(Wendorf 1930 geb.)
„Raum zerteilter Vorstellung“, auf der Rückseite betitelt, nummeriert, signiert und datiert auf der angehefteten Leinwand Uecker 82, 30/1–30, Nägel, Dispersion, Kleber, Leinwand auf Holz, 63 x 15 x 15 cm

Provenienz:
Galerie Walter Storms, München
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen

Mit zusätzlicher Fotodokumentation der Galerie Walter Storms, München, April 1982

Diese Arbeit ist Nr. 30 in dem 30-teiligen Werk „Raum zerteilter Vorstellung“; alle Teile aus rechteckigen Holzstücken sind vertikal und jeder ist einzigartig in seiner Nagelung und Malerei.

Das Projekt „Raum zerteilter Vorstellung“ wurde von Günther Uecker 1982 in der Galerie Walter Storms in München durchgeführt. In einer Aktion spaltete Günther Uecker dieses zusammenhängende Nagelobjekt mit der Axt in 30, an der Oberkante ca. 10 cm breiten, Einzelstreifen. Mit Distanz gehängt, füllten diese Einzelstücke den gesamten Ausstellungsraum der Galerie Walter Storms aus.
Der Arbeitsvorgang bei seinen Werken wird für Günther Uecker zum Ritual. Es ist ein sorgfältig vorbereiteter Schauplatz an dem der Künstler seine eigenen Intentionen und Gefühle bei der Herstellung des Nagelobjektes ganz eindeutig und schonungslos zeigt.
Die weiße Farbe des Untergrundes von dem Objekt „Raum zerteilter Vorstellung“ zeigt die Berührungsspuren durch seine schwarz gefärbten Hände und durch das Beil. In dem längsrechteckigen Nagelobjekt vereint der Künstler die geordneten Nagelstrukturen seiner bewegten Felder und die wild und chaotisch durcheinander eingeschlagenen Nägel, der Arbeiten aus den frühen achtziger Jahren. Die benagelte Oberfläche bearbeitet er abermals mit seinen in weiße Farbe getauchten Händen. Die Nagelarbeit zerteilt Günther Uecker zum Abschluss und spaltet sie mit der Axt systematisch auf. Das Objekt Nr. 30 ist das rechte äußere Randstück des über 3m langen Nagelobjektes.