(Soncino 1933–1963 Mailand)
Achrome, 1960, genähte Leinwand, 81 x 60,8 cm, gerahmt, (AR)

Das vorliegende Werk ist beim Archivio Opera Piero Manzoni, Mailand, unter der Archiv-Nr. 1319C/02 registriert.

Provenienz:
Sammlung Valeria Manzoni
Sammlung Giorgio Salsi, Melzo
Finarte Mailand, Auktionshaus, 19. Dezember 2006
Europäische Privatsammlung

Literatur:
Germano Celant, Piero Manzoni. Catalogo generale, Skira (Hg.), Mailand 2004, Seite 569, Nr. 15 (als sich im Authentifikationsprozess befindend angeführt)

Darüber hinaus sind auch alle Fragen, welche die Farben bzw. die Beziehungen zwischen den Farben betreffen, nutzlos (...) Wir können nur eine einzige Farbe ausdehnen bzw. eine einzige ununterbrochene, kontinuierliche Fläche spannen: Es geht nicht darum, Blau auf Blau oder Weiß auf Weiß zu malen (im Sinne von ‚komponieren‘ aber auch von ‚sich ausdrücken‘): Ganz im Gegenteil: Mir geht es darum, eine völlig weiße (oder besser noch: völlig farblose, neutrale) Fläche zu schaffen, die jenseits jeder malerischen Erscheinung und jedes fremden, den Wert der Fläche ergänzenden Eingriffs ist: Eine weiße Farbe nämlich, die weder eine polare Landschaft, noch ein suggestives Sujet oder ein schönes Sujet ist, weder ein Gefühl noch ein Symbol oder sonst noch etwas darstellt: Eine weiße Fläche, die schlicht und einfach eine weiße Fläche ist.
Piero Manzoni

Ich habe die Malerei stets als eine Frage des moralischen Versprechens denn als plastische Gestaltung angesehen, aber wenn sich nun im Namen der Avantgarde alle zusammengetan haben, um weiße Bilder zu machen, wird die Sache immer unmoralischer und ich werde noch strenger sein müssen, um ein Durcheinander oder Verwechslungen zu vermeiden.
Piero Manzoni