Lot Nr. 507 #


Jan Brueghel d. J.


Jan Brueghel d. J. - Alte Meister

(Antwerpen 1601–1678)
Eine Blumenschale mit Tulpen, Rosen und Narzissen,
Öl auf Holz, 48 x 62 cm, gerahmt

Wir danken Herrn Dr. Klaus Ertz für die Bestätigung der Eigenhändigkeit. Ein schriftliches Gutachten liegt vor (Januar 2014).

Auf einem diffus dunklen Tisch hat Brueghel hier eine wabenartig verzierte Schale platziert, die sich flach nach außen wölbt und in der sich ein bunter Strauß elegant arrangierter Blumen befindet. Dr. Ertz vergleicht das vorliegende Gemälde stilistisch mit dem Blumenkorb Im Metropolitan Museum, New York (Inv. Nr. 67.187.58) und mit dem Blumenstillleben in einer Porzellanschale, das sich 1988 in der Galerie d’Art Saint Honoré in Paris befand.

Ertz schlägt für das hier angebotene Gemälde eine Datierung gegen Ende der 30er Jahre des 17. Jahrhunderts vor. In den Dreißigerjahren begann der Stil Jans d. J. sich stärker von dem des Vaters zu unterscheiden. Die Komposition geht auf Prototypen Jan Brueghels d. Ä. zurück, z. B. auf die Blumenschale im Museo del Prado, Madrid (Inv. Nr. 1422). Wie von Ertz erläutert, gehört diese Komposition einer schlichten Schale gemeinsam mit denjenigen, die einen Blumenkorb zeigen, zu den natürlichsten und lockersten Stillleben, die Jan Brueghel d. J. geschaffen hat. Im Gegensatz zu den Blumenschalen mit Tazza und Gläsern, bei welchen an zeitgenössische Kunstkammern erinnert wird, fällt die Komposition des vorliegenden Gemäldes durch ihre Schlichtheit und Natürlichkeit auf. Ertz vergleicht es mit den Blumen in Tonschale (Dorotheum, Wien, 13. April 2011, 1630er Jahre) und zwei Blumenschalen (Galerie d’ Art Saint Honoré, Paris, 1988, 1630er Jahre bzw. Galerie de Jonckheere, Paris, 2000). Ertz: “Die im Vergleich mit den Blumenbildern des Vaters weniger detailgenaue, eher großflächigere und viel malerischere Pinselschrift [...] ist ein sicheres Zeichen für eine späte Datierung, meiner Meinung nach entstanden gegen Ende der 1630er Jahre”.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

09.04.2014 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 57.255,-
Schätzwert:
EUR 60.000,- bis EUR 80.000,-

Jan Brueghel d. J.


(Antwerpen 1601–1678)
Eine Blumenschale mit Tulpen, Rosen und Narzissen,
Öl auf Holz, 48 x 62 cm, gerahmt

Wir danken Herrn Dr. Klaus Ertz für die Bestätigung der Eigenhändigkeit. Ein schriftliches Gutachten liegt vor (Januar 2014).

Auf einem diffus dunklen Tisch hat Brueghel hier eine wabenartig verzierte Schale platziert, die sich flach nach außen wölbt und in der sich ein bunter Strauß elegant arrangierter Blumen befindet. Dr. Ertz vergleicht das vorliegende Gemälde stilistisch mit dem Blumenkorb Im Metropolitan Museum, New York (Inv. Nr. 67.187.58) und mit dem Blumenstillleben in einer Porzellanschale, das sich 1988 in der Galerie d’Art Saint Honoré in Paris befand.

Ertz schlägt für das hier angebotene Gemälde eine Datierung gegen Ende der 30er Jahre des 17. Jahrhunderts vor. In den Dreißigerjahren begann der Stil Jans d. J. sich stärker von dem des Vaters zu unterscheiden. Die Komposition geht auf Prototypen Jan Brueghels d. Ä. zurück, z. B. auf die Blumenschale im Museo del Prado, Madrid (Inv. Nr. 1422). Wie von Ertz erläutert, gehört diese Komposition einer schlichten Schale gemeinsam mit denjenigen, die einen Blumenkorb zeigen, zu den natürlichsten und lockersten Stillleben, die Jan Brueghel d. J. geschaffen hat. Im Gegensatz zu den Blumenschalen mit Tazza und Gläsern, bei welchen an zeitgenössische Kunstkammern erinnert wird, fällt die Komposition des vorliegenden Gemäldes durch ihre Schlichtheit und Natürlichkeit auf. Ertz vergleicht es mit den Blumen in Tonschale (Dorotheum, Wien, 13. April 2011, 1630er Jahre) und zwei Blumenschalen (Galerie d’ Art Saint Honoré, Paris, 1988, 1630er Jahre bzw. Galerie de Jonckheere, Paris, 2000). Ertz: “Die im Vergleich mit den Blumenbildern des Vaters weniger detailgenaue, eher großflächigere und viel malerischere Pinselschrift [...] ist ein sicheres Zeichen für eine späte Datierung, meiner Meinung nach entstanden gegen Ende der 1630er Jahre”.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
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oldmasters@dorotheum.com


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 09.04.2014 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 29.03. - 09.04.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.