Lot Nr. 947


Josef Mikl *


(Wien 1929–2008)
"Orange Figur", 1965, auf der Rückseite Klebezettel in der Handschrift des Künstlers "Orange Figur", Öl auf Leinwand, 190 x 200 cm, gerahmt, (K)

Ganzseitige farbige Abbildung:
Werner Hofmann, Josef Mikl, Gesellschaft der Kunstfreunde Wien 9, Seite 125

Ausgestellt:
XXXIV Esposizione, La Biennale di Venezia, 1968 (am Keilrahmen Etikett)

Provenienz:
Aus einer österreichischen Sammlung

Über den Gegenstand
Das was man sieht, das, was man gesehen hat, läßt sich nicht ganz vergessen. Daher gibt es keine ausgedachten, keine wirklich gegenstandslosen Bilder. Ein Gegenstand macht das Bild erst sinnvoll.
Dieser sinnvolle Inhalt deckt sich mit der Form und der Technik. Nur ein Hohlkopf kann von einem Bild behaupten, es sei ein schlechtes, aber gut gemalt oder der Erzeuger habe Vorstellungskraft ohne Form und so fort.
Zwangsweise hat der Bildinhalt einen figuralen Charakter, denn in einem Zusammenhang läßt sich das, was man meint, auch mitteilen. Das Zeichnen vor der Natur unterstützt dieses gegenständliche Denken. Der Baum, das Kind, der Akt, sie verhalten sich wie Proportionsmodelle dem Zeichner gegenüber, an ihnen lernt er die Raumgrößen auf Flächen übertragen, er lernt logisch denken.
Die Kunstgeschichte kennt nur logische Bilder, jedes davon ist eine Welt für sich und trotzdem unter dem Eindruck und mit der Erfahrung der Wirklichkeit gemacht; es muß allen Forderungen gerecht werden, selbst solchen, die Narren stellen: der Schulmeister, dem die Form genügt, der Oberflächliche, der nur die Technik sieht, und der Trottel, der nichts anderes als den Inhalt verlangt.
Josef Mikl- in der oben angeführten Literatur

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at

27.11.2014 - 14:00

Erzielter Preis: **
EUR 81.250,-
Schätzwert:
EUR 65.000,- bis EUR 80.000,-

Josef Mikl *


(Wien 1929–2008)
"Orange Figur", 1965, auf der Rückseite Klebezettel in der Handschrift des Künstlers "Orange Figur", Öl auf Leinwand, 190 x 200 cm, gerahmt, (K)

Ganzseitige farbige Abbildung:
Werner Hofmann, Josef Mikl, Gesellschaft der Kunstfreunde Wien 9, Seite 125

Ausgestellt:
XXXIV Esposizione, La Biennale di Venezia, 1968 (am Keilrahmen Etikett)

Provenienz:
Aus einer österreichischen Sammlung

Über den Gegenstand
Das was man sieht, das, was man gesehen hat, läßt sich nicht ganz vergessen. Daher gibt es keine ausgedachten, keine wirklich gegenstandslosen Bilder. Ein Gegenstand macht das Bild erst sinnvoll.
Dieser sinnvolle Inhalt deckt sich mit der Form und der Technik. Nur ein Hohlkopf kann von einem Bild behaupten, es sei ein schlechtes, aber gut gemalt oder der Erzeuger habe Vorstellungskraft ohne Form und so fort.
Zwangsweise hat der Bildinhalt einen figuralen Charakter, denn in einem Zusammenhang läßt sich das, was man meint, auch mitteilen. Das Zeichnen vor der Natur unterstützt dieses gegenständliche Denken. Der Baum, das Kind, der Akt, sie verhalten sich wie Proportionsmodelle dem Zeichner gegenüber, an ihnen lernt er die Raumgrößen auf Flächen übertragen, er lernt logisch denken.
Die Kunstgeschichte kennt nur logische Bilder, jedes davon ist eine Welt für sich und trotzdem unter dem Eindruck und mit der Erfahrung der Wirklichkeit gemacht; es muß allen Forderungen gerecht werden, selbst solchen, die Narren stellen: der Schulmeister, dem die Form genügt, der Oberflächliche, der nur die Technik sieht, und der Trottel, der nichts anderes als den Inhalt verlangt.
Josef Mikl- in der oben angeführten Literatur

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst, Teil 2
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 27.11.2014 - 14:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 15.11. - 27.11.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.