(Paris 1810–1860)
“Le Lad Blanc et ses Chevaux” rückseitig auf Ausstellungsetikett betitelt, signiert Alfred de Dreux, Öl auf Leinwand, 91,5 x 72,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Malborough Fine Art Ltd., London;
Privatsammlung, Österreich.

Ausgestellt:
Malborough Fine Art Ltd., Old Bond Street, London, Juni - Juli 1965, Kat. Nr. 14 (rückseitig Ausstellungsetikett).

Auf dem vorliegenden Gemälde „Le Lad Blanc et ses Chevaux - Der Stallbursche und seine Pferde“ hält Alfred de Dreux einen Moment der Pause fest. Wie auf den meisten seiner berühmten Pferdebilder wird auch hier eine Beziehung zwischen Mensch und Pferd eingefangen. Der französische Maler war einer der bekanntesten Künstler des Pariser Salons, einer weltberühmten regelmäßig stattfindenden Ausstellung und Mittelpunkt des französischen Kunstmarktes des 19. Jahrhunderts. Bereits früh von Künstlern in seiner Verwandtschaft beeinflusst, erhielt de Dreux Unterricht bei Léon Cogniet. Vor allem Théodore Géricault, der eng mit de Dreux‘ Familie befreundet war, inspirierte den jungen Maler. Nach seiner Ausbildung widmete er sich vor allem der Darstellung von Pferden, häufig in Zusammenhang mit Auftragsporträts. Regelmäßig malte er auch Hunde – meist begleiten sie die repräsentativen Pferde, es finden sich aber auch reine Hundebildnisse in seinem Oeuvre. Nach einem längeren Aufenthalt in London kehrte er 1852 nach Paris zurück und arbeitete im Auftrag Kaiser Napoleons III. Von diesem fertigte er prachtvolle Reiterbildnisse an. Im Gegensatz dazu zeigt das vorliegende Werk einen ruhigen Moment; der einfach gekleidete Stallbursche scheint sich mit den beiden Pferden kurz auszuruhen, während am Himmel dunkle Wolken aufziehen.