Friedensreich Hundertwasser - Werke kaufen und verkaufen

15. Dezember 1928, Wien (Österreich) - 19. Februar 2000 an Bord der Queen Elizabeth 2 im Pazifischen Ozean

Friedensreich Regentag Dunkelbunt Hundertwasser, der mit bürgerlichem Namen Friedrich Stowasser hieß, war ein Universalkünstler, dessen malerische Werke noch heute in Auktionen sehr gesucht sind.

1948, besuchte der Künstler nach seiner Matura für kurze Zeit die Akademie der Bildenden Künste in Wien. Ein Jahr später nahm er den Namen Hundertwasser an. Das Element Wasser war für ihn nicht nur namensgebend, es beschäftigte ihn künstlerisch Zeit seines Lebens. Nach dem Besuch der Akademie der Bildenden Künste unternahm Hundertwasser zahlreiche Reisen u.a. nach Marokko, Tunis, Paris und in die Toskana.

1949 traf er in Florenz René Brô und ging mit ihm nach Paris. In den folgenden Jahren setzte sich Hundertwasser mit dem Tachismus (Hommage au Tachisme, 1951) auseinander und gründete den Transautomatismus (Transautomatismus 1956). Der Künstler trat dem Art Club (1. Ausstellung, Europäer, der sich selbst den Schnurrbart hält) bei, wo er unter anderem Arnulf Rainer kennenlernte. Hundertwasser war ein erklärter Gegner der geraden Linie.
1953 schuf er daher seine erste Spirale und wurde damit zum Maler der Spirale. Die Spirale stellte ein sehr wichtiges Motiv in seinem bildnerischen Schaffen dar, sodass sie schließlich auch Eingang in die Architektur Hundertwassers fand.
Ab dem Jahr 1953 folgten zahlreiche Ausstellungen und Veröffentlichungen.
Stilistisch vertrat der Künstler seinen eigenen Stil. Seine großen künstlerischen Vorbilder waren Gustav Klimt und Egon Schiele, seine Vorbilder in der naiven, kindhaften Malerei waren Henri Rousseau und Paul Klee. Daher bezeichnete der Kritiker Gottfried Sello Hundertwassers Malerei treffend als Verbindung von Kinder- und Jugendstil.
1959 gründete Hundertwasser, gemeinsam mit Ernst Fuchs und Arnulf Rainer das Pintorarium - dies war eine Gegenströmung zur Akademie und sollte als Gegenpart derselben für alle kreativen künstlerischen Strömungen offen sein. 1961 besuchte Hundertwasser Japan und erlebte einen großen Erfolg seiner Ausstellung in der Tokyo Gallery.
1968 bis 1972 erfolgte der Umbau des Schiffes Regentag, auf diesem Schiff lebte und arbeitete der Künstler häufig.
Ebenfalls 1968 hielt Hundertwasser die erste Nacktrede des Architektur-Boykott-Manifests Los von Loos in Wien, ein Jahr später folgten Museumsausstellungen in den USA.
1971 arbeitete er an dem Olympia-Poster für München.
Hundertwasser war künstlerisch und umweltpolitisch sehr engagiert, so veröffentlichte er zur selben Zeit ein Manifest mit dem Titel Dein Fensterrecht - Deine Baumpflicht.
1973 folgten japanische Holzschnitte. Zwei Jahre später fanden zwei sehr erfolgreiche Welt-Wanderausstellungen (Musée d’art Moderne de la Ville de Paris und in der Albertina, Wien) statt. Diese Ausstellungen wurden bis 1983 bzw. bis 1992 gezeigt. Im selben Jahr überquerte Hundertwasser mit dem Schiff Regentag den Atlantik und segelte bis in den Pazifik.
Hundertwasser schätzte und achtete nicht nur die Natur, er kämpfte auch für ein harmonisches Leben mit und in der Natur. Dies äußerte sich sowohl in Manifesten, Demonstrationen aber auch in Architekturprojekten.
Von 1980 bis 1997 hatte er die Leitung einer Meisterklasse für Malerei an der Akademie der Bildenden Künste inne.
1985 begann der Bau des Hundertwasser-Hauses.

Zahlreiche weitere künstlerische Projekte, wie beispielsweise die Fernwärmwerke Spittelau Wien, das Kunsthaus Wien, das Autobahnrasthaus Bad Fischau, die Gestaltung der Brockhaus-Enzyklopädie, die Neugestaltung der St. Barbara Kirche in Bärnbach (Stmk.), die Gestaltung der Hundertwasser-Bibel sowie die Planungen und Realisierungen von verschiedensten Architekturprojekten seien an dieser Stelle nur kursorisch erwähnt. Selbst gegen Ende seines Lebens war Hundertwassers künstlerisches Schaffen sehr produktiv, sodass mit seinem Ableben zahlreiche, bereits begonnene Projekte, nicht mehr beendet werden konnten.

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