Pablo Picasso - Werke kaufen und verkaufen

25. Oktober 1881, Málaga (Spanien) - 8. April 1973, Mougins (Frankreich)

Pablo Picasso zählt zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Sein Gesamtwerk beinhaltet fast 50.000 Bilder, Zeichnungen und Grafiken, aber auch Collagen, Plastiken und Keramiken. Der spanische Maler, Graphiker und Bildhauer war Mitbegründer des Kubismus und für seinen avantgardistischen Stil berühmt.
Pablo Picasso wurde am 25. Oktober 1881 in Málaga als erster Sohn des Kunstlehrers José Ruiz Blasco und dessen Frau María Picasso López geboren.
Im Alter von 14 Jahren besuchte Picasso die Kunstakademie in Barcelona und um 1899 arbeitete er als Illustrator für Zeitungen. Im Jahre 1900 reiste er nach einer nur mäßig erfolgreichen Einzelausstellung nach Paris, wo er in Berührung mit den Werken berühmter Impressionisten wie Paul Cezanne, Edgar Degas und kam. Nach wiederholten Änderungen, verlieh Picasso ab 1901 seinem künstlerischen Selbstbewusstsein in Form einer eigenen Signatur („Picasso“) vollen Ausdruck. Sein kreatives Schaffen von 1901 bis 1905 wird allgemein unter dem Begriff „Blaue Periode“ zusammengefasst, welche von der sogenannten „Rosa Periode“ abgelöst wurde. In dieser Zeit lernte er zudem Fernande Olivier kennen, welche zu seiner ersten Lebensgefährtin und Muse avancierte.

Im Sommer 1907 überraschte er mit dem Bild „Les Demoiselles d’Avignon“, welches den Weg in eine neue, genannt die „Schwarze Periode“ einläutete. Bis heute zählt dieses Gemälde, das in seiner Anfangszeit heftig umstritten war, zu den Hauptwerken des Malers. Picasso hebelt damit den klassischen Bildaufbau aus. Im Vorfeld beschäftigte er sich mit verschiedenen Kunstrichtungen und Vorlagen anderer Künstler. In dem Maler Georges Braque, dessen Arbeiten in der Malweise seinen eigenen auf verblüffende Weise ähnlich waren, fand Picasso einen geistigen Weggefährten, mit welchem er gemeinsam die Stilrichtung „Kubismus“ ins Leben ruf. Diese Phase von 1908 bis 1916 prägte Picassos Malstil entscheidend. Er löste das Gegenständliche in geometrische Formen auf, wie beispielsweise in dem Werk „Frau mit Gitarre“. Gemeinsam mit Braque entwickelte er darüber hinaus um 1912 die sogenannten „Papier collé“, eine Frühform der Collage.

1908 heiratete er die russische Balletttänzerin Olga Chochlowa. 1921 wurde deren gemeinsamer Sohn Paolo geboren.

Nachdem er den Kubisten den Rücken zugekehrt hatte, wandte sich Picasso ab 1924 dem Surrealismus zu. Im darauffolgenden Jahr wurde sein Werk „Drei Tänzer“ in der surrealistischen Zeitung „La Révolution Surréaliste“ abgedruckt.
Seit seiner Jugend beschäftigte sich Picasso als gebürtiger Spanier mit dem Stierkampf, welcher erstmals 1928 Eingang in seine Kunst fand. In der darauffolgenden Zeit musste der Künstler einige private Turbulenzen durchstehen. Als seine Geliebte von ihm ein Kind erwartete, reichte seine Frau Olga die Scheidung ein. Picasso, der unter anderem auch für seine zahlreichen außerehelichen Liebschaften bekannt war, bekam mit der Fotografin Dora Maar noch drei und mit der Malerin Francoise Gilot zwei weitere Kinder.

Für den spanischen Pavillon auf der Pariser Weltausstellung schuf Picasso 1937 das großformatige Anti-Kriegs-Bild „Guernica“. Dieses großformatige Gemälde war seine persönliche Antwort auf die Zerstörung der Stadt durch die Deutschen im Zuge des Spanischen Bürgerkrieges. 1944 tritt er der kommunistischen Partei Frankreichs bei.
Ab Mitte der 1940er Jahre wandte sich Picasso neben der Malerei zwei weiteren Kunstgattungen, der Lithographie und der Keramik, zu. 1949 wurde seine Lithographie „Die Taube“ für das Plakat zum Friedenskongress in Paris ausgewählt und steht seitdem als „das“ Symbol für Frieden. 1952 begann Picasso die politisch geprägten Wandbilder „der Krieg“ und „der Frieden“, zudem unterschrieben er und Henri Matisse einen Friedensaufruf. 1961 heiratete der Künstler Jacqueline Roque, welche für ihn auch sein wichtigstes Modell wurde.

Am 8. April 1973 starb Picasso in Mougins.

Am 29. Mai 2007 wurde eine Gouache mit dem Titel „Corbeille et Fruits“ aus dem Jahr 1920 um € 264.000 versteigert.

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